Wer Elvis heißt und auch noch Musiker ist, muss schon sehr viel leisten, um nicht in jedem ersten Satz, der über ihn geschrieben wird, die Last dieses Namens betont zu sehen. Auch wenn dies hiermit geschehen ist: Elvis Costello hat tatsächlich sehr viel geleistet. Seit 33 Jahren spielt er Blues, Rock 'n' Roll, Motown, Folk und Country ein, und seine neueste, in nur elf Tagen aufgenommene Platte vereint diese seine Steckenpferde gekonnt bis mitreißend. Hier schmeicheln Barpiano, Violine und Kontrabass, dort singt Costello, begleitet von schweren Bläsern, ein groovendes "Halleluja, sister," während der Titeltrack derart Gas gibt, dass er sicher bald als Soundtrack in einem munteren Road-Movie verwurstet wird. Noch gelungener wäre die Platte indes, wenn Costello die Platte um ein paar der 16 Lieder gekürzt hätte. Aber wer eine Buddy-Holly-Brille trägt und auch noch Musiker ist, hat mit Mäßigung wohl nicht viel am Hut.
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