Cut, October 1983: Difference between revisions

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Cut

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Elvis Costello


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   Tony Lauber

Lou Reed sagte einmal, dass man nur solche musiker als kultstars bezeichnet, die zu wenig platten verkaufen. Diesen status durfte EC bis anhin fur sich in anspruch nehmen; stars ohne erfolg sind keine stars!

Ohne geniale Songschreiber wie Gil Scott-Heron, Iggy Pop oder Paul Weller wäre die derzeitige Musikszene ausgetroknet und leer. Solche Originale verfolgen uhren Kurs ziemlich kompromisslos und sind ihrer Zeit oft voraus, was viel Durchhaltewillen und Stand-festigkeit verlangt. Lorbeeren sind höchstens von der Kritik und einer kleinen, eingeschworenen Fan-Gemeinde zu ernten.

Die Cleverness und geheuchelte Freundlichkeit, die eingesetzt wird, um von der Presse hofiert zu werden, ist aber noch nie die Spezialität unseres Mannes gewe-sen; im Gegenteil...

"Im Musikbusiness habe ich bis jetzt nur wenige Leute getroffen, die sich wirklich kreativ betäti-gen; die meisten machen einfach ihren Job. Die wenigen interes-santen, künstlerisch begabten Menschen haben darin meist wenig zu sagen. Die Firmen sagen:'Mach Du die Musik, um den Rest brauch-st Du Dich nicht zu kümmern.'

Ich kenne viele Künstler(mit we-nigen Ausnahmen), die einfach nach diesen Regeln ihre Platten machen. Das könnte ich nicht und habe sowas auch nie verstanden. Die Presse ist dafür mitverant-wortlich: da wird über die sen-siblen Musiker eine Mystik und Romantik aufgebaut....ich denke dass es zweierlei ist, selbst-kritisch und introspektiv zu sein, denn wer absolut verinner-licht ist und Platten macht lang-weilt die Leute."(Costello)

Vor gut sechs Jahren ist mir Elvis Costello erstmals in der englischen Musikpresse aufgefal-len: mit seiner alten Gretsch-Gitarre und einer Mini-Lautspre-cherbox bewaffnet, stellte er den Lautsprecher auf maximale Laut-stärke, um die Herren im Gebäude vor dem er seine wütenden Songs spielte, zu stören.

Ein Protestsänger? Dieser kleine Bursche mit dem unmöglichen Out-fit wollte damit den Multi CBS/ Columbia provozieren, dessen in-ternationale Konferenz grade in jenem feudalen Londoner Hotel tagte. Der ungebetene Musikant wurde von der Strasse weg verhaf-tet. Diese von Jake Riviera ins-zinierte Aktion gehörte mit zur 77er Aufbruchs-Bewegung der Aus-senseiter im englischen Musik-geschäft. Sie sollte die noch im Dämmerschlaf befindliche Platten-Industrie auf die Existenz von 'Independend Labels' hinweisen.

England im Jubilee-Taumel erlebte den Aufstand der Kellerkinder. "I'm Not Angry"(früher Costello-Titel)-und doch muss er's gewe-sen sein, denn niemand schien sich für sein solo eingespieltes Demo-Band zu interessieren. Bei all den grossen Firmen war der 23-jährige ehemalige Pubrocker, der als Computer-Operator arbei-tete, zuvor abgeblitzt.

Erst das von Andrew Jakeman (alias Jake Riviera) und Dave Robinson gegründete unabhängige STIFF-Label nahm den Typen, der so sehr nach Buddy Holly aussah, unter Vertrag. STIFF hatte damals eine Reihe von bemerkenswerten Talenten angeworben (darunter so skurrile Originale wie der ewig besoffene Wreckless Eric, The Damned, Nick Lowe und lan Dury), die das mit viel Witz und Elan gestartete Label-Image glänzend repräsentierten.

Seinen ersten Solo-Gig absolvier-te ELVIS COSTELLO (der Name war ebenfalls Rivieras Idee) im Vor-programm von The Rumour im Nash-ville Club, Anfang 1977.

Declan Mc Manus, alias Costello, sah zwar für '77 harmlos und konservativ gestylt aus, doch er liess auf seiner ersten, im Spät-sommer des bewussten Jahres er-schienenen, LP"MY AIM IS TRUE" keinen Zweifel darüber aufkom-men, dass hier ein Songschreiber von Format am Werk war, der seine Charaktere mit verzweifeltem, ja hasserfülltem Leben erfüllte.

Die Begleitmusiker (die ameri-kanische Countryrock-Band Clover) agierten zwar ohne Biss, doch das Songmaterial war stark; Songs wie "Miracle Man" oder "Less Than Zero" zählen bis heute zu seinen stärksten Arbeiten.

(Pikantes Detail am Rande: ausge-rechnet Columbia/CBS übernahm den US-Vertrieb dieser Scheibe...)

Die Zusammenarbeit mit STIFF-Hausproduzent Nick Lowe trug mit der Produktion der Single "Watthing The Detectives" weitere Früchte; Lowe produzierte in der Folge einige von Costellos wich-tigsten Platten.Mit den hier erstmals agierenden ATTRACTIONS hat Costello seitdem auch eine Band mit herausragenden Qualitä-ten: die Brüder Bruce(Bass) und Pete Thomas(Schlagzeug) sorgten für einen hypnotischen Zeitlupen-Reggae, den der exzellente Steve Nieve(Keyboards) mit schrägen Orgelbeiträgen würzte, selten kam Costellos Rhythmus-Gitarre so gut zur Geltung wie auf der erwähnten Single. Nach der 'Stiffs Live Stiffs'-Package-





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Cut - Magazin für Wohlklang, October 1983


Tony Lauber profiles Elvis Costello.

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